Rundfunkgeschichte vom 31. Dezember
Eine Ära geht 2015 in Deutschland zuende: Die letzten Mittelwellensender werden abgeschaltet, über die der Deutschlandfunk verbreitet wurde. Damit geht in Deutschland die 95 Jahre lange Zeit der analogen Verbreitung amplitudenmodulierter Rundfunksignale zu Ende.
Deutschlandradio und die öffentlich-rechtlichen Sender folgen einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs. Diese hatte den Finanzbedarf für den Aufbau des Digitalradios genehmigt und dafür das Ende der Mittelwelle gefordert. Das Digitalradio im Standard DAB+ wird von den öffentlich-rechtlichen Sendern als das Radio der Zukunft betrachtet.
Im September 2013 endet bereits die Mittelwellen-Verbreitung des Programms Deutschlandradio Kultur. Im Sommer 2015 verschwindet mit der Sprengung des 160 m hohen Sendemastes in Berlin-Britz das letzte sichtbare Relikt der analogen Mittelwellen-Verbreitung in der Hauptstadt. Der Mast gehörte zu den höchsten Bauwerken in Berlin.