Rundfunkgeschichte vom 31. Oktober
Alles ist amtlich geregelt – zu Beginn auch das Radiohören. Am 31. Oktober 1923 bekommt der Berliner Wilhelm Kollhoff die erste Genehmigung zum privaten Rundfunkempfang. Die Gebühren für den Empfang für ein Jahr sind wegen der Inflation gigantisch: 350 Milliarden Mark kostet Kollhoff die Genehmigung für den privaten Rundfunkempfang. Kollhoff, der einen Zigarrenladen in der Turmstraße in Berlin-Moabit besitzt, muss zwei Wochen warten, dann bekommt er die Rundfunkempfänger-Lizenz Nr. 1 ausgehändigt.
Damals hat die Deutsche Stunde ihr Programm als sogenannten „Saalfunk“ konzipiert, der in Kino- und andere Versammlungsräume übertragen werden sollte. Als sie am 29. Oktober 1923 auf Sendung geht, gibt es deshalb offiziell noch keine privaten Zuhörer.