Rundfunkgeschichte vom 20. Juli
Radiowellen haben in der Menschheitsgeschichte einige ermöglicht – beispielsweise die Übertragung der Mondlandung am 20. Juli 1969. Die Astronauten Neil Armstrong und Edwin „Buzz“ Aldrin melden sich vom Mond und die Welt sieht und hört gebannt zu. Es sind schließlich die ersten Worte, die auf einem anderen Himmelskörper gesprochen werden.
Am 21. Juli 1969 um 3.56 Uhr deutscher Zeit spricht Neil Armstrong seine berühmten Worte („Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen. Ein großer Sprung für die Menschheit.“). Wer sie sich anhören will, kann sich hier die Tageshighlights des fünften Tags des Apollo 11-Abenteuers herunterladen:
https://www.nasa.gov/sites/default/files/files/Apollo-11_Day-05-Highlights.mp3
Die Fernsehübertragung der Mondlandung war ein Medienereignis, das von geschätzt 500 bis 600 Millionen Menschen weltweit an den Bildschirmen verfolgt wurde. Jeder zweite Sender weltweit war dabei. Technisch war die Übertragung alles andere als trivial. Westinghouse hatte eine Kamera konstruiert, die auch unter Mond-Bedingungen senden konnte, mit leidlicher Qualität. Mit der Mondfähre war sie durch ein 30 Meter langes Kabel verbunden. Das Fernsehsignal wurde mit Telemetrie-Daten, biomedizinischen Daten und dem Sprechfunk gemischt und über eine kleine Parabolantenne direkt zur Erde übertragen.
Drei Empfangsstationen standen auf der Erde zur Verfügung: Goldstone in den USA sowie das Parkes-Observatorium und Honeysuckle Creek in Australien. Mehrfach musste zwischen den Stationen hin- und hergeschaltet werden. Die längste Zeit lief die weltweite TV-Übertragung über das Parkes-Observatorium, trotz heftiger Winde und anderer Widrigkeiten. Ansehen kann man sie sich im Film „The Dish“ aus dem Jahr 2000.