Rundfunkgeschichte vom 19. Juni
Am 19. Juni 1934 wird die FCC gegründet, die Federal Communications Commission. Das hört sich harmlos an, die Behörde regelt allerdings in den USA die Kommunikationswege Rundfunk, Satellit und Kabel. Das verspricht Macht!
Die FCC ist für diverse Funkdienste (Amateurfunk usw.) zuständig sowie Zulassungsbehörde für Kommunikationsgeräte wie Radios, Fernseher und Computer. Sie prüft die Geräte auf Verträglichkeit mit den eigenen und anderen Normen. Die fünf Mitglieder der FCC („Commissioners“) werden für fünf Jahre vom US-Präsidenten ernannt und müssen vom Senat bestätigt werden. Nur jeweils höchstens drei dürfen derselben politischen Partei angehören.
Umstritten ist die FCC unter anderem, weil ihr Zensur vorgeworfen wird. Sie ist nämlich auch verantwortlich dafür, Strafen zu verhängen für das Senden als obszön eingestufter Worte. Die Strafen können bis zu 325 000 US-Dollar betragen. Beim Strafmaß wird kein Unterschied in Bezug auf die Größe und damit Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Senders gemacht, was fatale Auswirkungen auf kleinere Radiostationen wie College-Radios haben kann.
Der Komiker George Carlin macht sich 1972 über die Seven Dirty Words („sieben schmutzigen Wörter“) lustig und führt sie in seinem Monolog Seven Words You Can Never Say on Television auf. Diese Wörter sind shit, piss, fuck, cunt, cocksucker, motherfucker und tits. Erst 2010 urteilte ein Berufungsgericht in New York, dass die von der FCC eingeführten Regeln gegen die Freiheit der Meinungsäußerung verstoßen.