Rundfunkgeschichte vom 14. Januar
Der Tüftler Lee De Forest bekommt 1907 ein Patent auf das „Audion“, eine gasgefüllte Röhre, mit der sich bestimmte elektronische Signale verstärken lassen – heute sagt man Triode dazu. Der Wissenschaftler hält das Gas für einen wesentlichen Teil des Systems, aber später erweist sich, dass die gleiche Triode im Vakuum viel höhere Leistungen erbringen kann.
Ein Pionier des Elektronikzeitalters ist Lee De Forest, er selbst sieht sich sogar als „Vater des Radios“ – denn mit der von ihm erfundenen Triode lässt sich die Sprache beim Radioempfang verstärken. Mit seinem Engagement will er auch helfen, die kulturelle Vielfalt in alle Haushalte zu bringen. Er baut dazu auch einen Nachrichtensender auf.
Später arbeitet er am Tonfilm und verbessert die Arbeit von deutschen Erfindern. In Hollywood kann er aber niemanden begeistern. „Tonfilm? Wofür soll das gut sein?“, bekommt er zu hören. Einige Zeit darauf entscheiden sich die Filmstudios zunächst für anderes Aufnahmesystem, kommen aber später auf die von De Forest entwickelte Technik zurück. 1960 erhält er einen Oscar für die Erfindung des Tonfilms und einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.
Kreativ und brilliant in wissenschaftlichen Dingen, erkennt De Forest allerdings oft nicht das wirtschaftliche Potenzial, das in seinen Erfindungen steckt. Das Kaufmännische liegt ihm nicht, viele seiner Firmen scheitern. Überhaupt ist sein Leben geprägt von Patentstreitigkeiten, die das Vermögen verbrauchen, das er mit seinen Erfindungen gemacht hat.