Rundfunkgeschichte vom 13. August
Die US-Regierung erlässt am 13. August 1912 eines der weltweit ersten Gesetze zur Regelung des Funkverkehrs und Radiowesens, den „Radio Act of 1912“.
Das Gesetz wurde wenige Monate nach dem Untergang der „Titanic“ erlassen, allerdings hatten die Arbeiten daran schon sehr viel früher begonnen. Die Schiffskatastrophe beschleunigte allerdings das parlamentarische Verfahren. Der Hintergrund ist, dass sich Kapitäne und Funker von Seeschiffen offiziell darüber beschwert haben, dass Sender auf dem Festland ihre Notfrequenzen stören. Es führte die Konzessionspflicht für Funkstationen ein, regelte den Notverkehr im Seefunk und beschränkte den Amateurfunkdienst auf Wellenlängen kürzer als 200 Meter.
Eine der wichtigsten Regelungen ist das Notsignal SOS: „The distress call used shall be the international signal of distress …—…“
Da damals noch nicht bekannt ist, wie weit man auf Kurzwelle senden kann, werden diese Frequenzen als weniger nützlich angesehen. Das Gesetz ist 15 Jahre lang gültig. Allerdings erkennt man, dass es nicht wirkungsvoll genug ist, um alle wichtigen Dinge rund um Funk und Radio zu regeln, aher erlässt die US-Regierung 1927 eine weitreichende Neuauflage.