Rundfunkgeschichte vom 11. Juli
DJ Alan Freed geht am 11. Juli 1951 das erste Mal mit seiner „Moondog Rock ‘n’ Roll Party“ auf Sendung, bei WJW 850 AM in Cleveland, Ohio. Schon 1946 hatte das Fachmagazin Billboard von „Rock and Roll“ gesprochen, aber erst Freed schaffte es, den Begriff in aller Munde zu bringen. Und wo kommt der Mondhund her? Inspiriert wird der DJ von einem Instrumental namens „Moondog Symphony“, aufgenommen vom New Yorker Straßenmusiker Louis T. Hardin, genannt „Moondog“.
Alan Freed ist der erste Radio-DJ, der die neue Rockmusik unterstützt und im Mainstream-Radio ausstrahlt. Er erklärt es so: „Rock ‘n Roll ist eigentlich Swing mit einem modernen Namen.“ Freed spielt auch Musik von afroamerikanischen Künstlern und nicht die „weißen“ Cover-Versionen, er organisiert Konzerte und schafft es so, Brücken zu bauen.
Die Karriere des Alan Freed geht nicht ganz so glanzvoll weiter wie die Karriere der von ihm präsentierten Musik: Der Payola-Skandal zerstört seine Reputation – es ist bekanntgeworden, dass Plattenfirmen die DJs ordentlich schmieren, damit diese bestimmte Songs bevorzugen. Dann kommt heraus, dass er sich als Co-Autor von Songs bezeichnet hat, was nicht stimmt. Am Ende kommt noch eine Anklage wegen Steuerhinterziehung. Alan Freed stirbt 1965 an den Folgen seines exzessiven Alkoholkonsums, mit 43 Jahren.