Rundfunkgeschichte vom 07. Februar
Beatlemania 1964 in den USA! 3000 Fans begrüßen John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr am Kennedy-Airport in New York City. Als die Beatles in der „Ed Sullivan Show“ auftreten, schauen 73 Millionen Menschen zu, etwa 40 Prozent der US-Bevölkerung. Auf ihren Konzerten kommt es zu Tumulten und die Mädchen fallen scharenweise in Ohnmacht. Es wird überall laut, auch vor ihrem Hotel.
Daran ist ein Radiosender nicht ganz unschuldig: WABC ist ganz nah dran an den vier jungen Musikern. Beim ersten Besuch im Februar 1964 übernachten die Beatles im Plaza-Hotel, da kann der New Yorker Sender nur von außen berichten, doch beim zweiten US-Besuch sechs Monate später, investiert WABC alles: Der Sender mietet die Suite genau über der der Musiker im Delmonico Hotel und baut ein Studio ein. Die Radioleute setzen ultramoderne Funkmikrofone ein, laufen durch’s Hotel und berichten über alles, was auch nur ansatzweise mit den Beatles zu tun haben könnte. Hier gibt es Hörbeispiele:
https://musicradio77.com/beatles.html
Die bis zu 10000 Fans vor dem Hotel hören natürlich WABC. Animiert von den Moderatoren, singt die Menge sogar die Jingles des Senders mit. Und dann ist da noch die Geschichte mit der verlorenen Christopherus-Medaille. Ringo Starr hat sie an einer Kette um den Hals, büßt sie aber ein, als er das Hotel betrittt – ein Fan mopst sie.
Die junge Frau hört aber im Radio, wie sehr Ringo Starr die goldene Medaille vermisst und will sie zurückgeben. Der Sender macht daraus eine ganz große Sache: Erst nach einem Tag bekommt der Musiker die Medaille wieder. Es sind 24 Stunden Gratispromotion, ganz New York sucht mit, dabei ist das gute Stück schon längst wieder aufgetaucht.