Rundfunkgeschichte vom 21. März
Das das ABC Radio Network startet 1948 die Gameshow „Stop the Music“. Die Mitspieler müssen Songs identifizieren. Dazu wird ein Zuschauer zu Hause angerufen und kann einen Preis gewinnen, wenn er den gerade gespielten Song richtig benennt. Dieses Prinzip wird ja noch immer gerne bei Radiogewinnspielen eingesetzt. Der US-Aufsichtsbehörde FCC aber ist es Ende der 1940er Jahre ein Dorn im Auge, sie versucht, Giveaway-Shows dieser Art aus dem Fernsehen und dem Radio zu verbannen. Doch eine entsprechende Verfügung der FCC wird gerichtlich aufgehoben. Die Moderatoren der Show waren Bert Parks und Dennis James.
Rundfunkgeschichte vom 20. März
Nikola Tesla erhält im Jahr 1900 sein erstes Patent über die drahtlose Energieübertragung. Es wird heute als erstes Patent der Funktechnik angesehen, obwohl Tesla damit eigentlich ja Energie zur Beleuchtung übertragen will. Die Erfindung des Radios wird häufig Guglielmo Marconi zugeschrieben. Erst 1943 entscheidet das Oberste Patentgericht der USA für Tesla und stellt fest, dass er der Erfinder des Radios ist.
Rundfunkgeschichte vom 19. März
Das Gesangsduo Tom & Jerry veröffentlicht am 19. März 1958 seine neue Single „Our Song“, den Nachfolger ihres ersten Hits für Big Records, „Hey Schoolgirl“. Von der Platte werden immerhin 150000 Stück verkauft. Doch nach einigen TV-Auftritten trennt sich das Duo wieder. Doch man wird noch von den beiden Musikern hören...
Sechs Jahre später finden sie nämlich wieder zusammen- und benutzen ihre richtigen Namen, Paul Simon und Art Garfunkel. Der Song „The Sound of Silence“ bringt 1965 den Durchbruch – die beiden stehen an der Spitze der US-Charts.
Rundfunkgeschichte vom 17. März
Im Jahr 2000 wird in Berlin das Museum für Kommunikation eröffnet, vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau. Das Museum zeigt nicht nur historische Objekte aus der Postgeschichte, sondern stellt auch neu entwickelte Technologien wie das Radio und Fernsehen vor.
Die Sammlung besteht vor allem aus drei Abteilungen:
- Transportgeschichte und Verkehr (von Kutschen über Karten bis zu Zahlungsmitteln)
- Geschichte der Post (zu sehen sind Posthausschilder, Uniformen, Briefmarkenautomaten und vieles mehr)
- Geschichte des Schriftverkehrs (eine breite Sammlung ist zu sehen von Briefen und Postkarten, Stiften, Siegeln und so weiter)
Der Vorgänger des heutigen Museums war das Reichspostmuseum, gegründet wurde es 1872 durch Heinrich von Stephan, den Generalpostmeister des Deutschen Reichs. Es war eines der ersten Museen für die Geschichte der Technik weltweit. Das Bauwerk an der Leipziger Straße entstand zwischen 1871 und 1874, seit 1895 steht auf dem Dach über dem Haupteingang eine annähernd sechs Meter hohe Skulptur: Giganten umfassen die Erdkugel. Bekannt ist das Museum für seinen Lichthof, unter dem im Keller die größten Kostbarkeiten des Hauses lagern - unter ihnen die berühmteste Briefmarke der Welt, die „Blaue Mauritius“.
Rundfunkgeschichte vom 15. März
Der Sender Radio Luxembourg wird 1933 gegründet, der älteste bis heute tätige Privatsender Europas. Der französische Radiosender wird 1966 in RTL umbenannt, gehört zu 100 Prozent zur RTL Group. Bis 1981 wird das Programm teils in Paris, teils in Luxemburg produziert. Das ist aus rechtlichen Gründen wichtig, da vor der offiziellen Einführung der Privatradios nur öffentlich-rechtliche Sender in Frankreich ausgestrahlt werden dürfen. 1981 wird das staatlichen Fernmeldemonopol abgeschafft, seitdem kommen alle Sendungen aus Paris. Das Programm ist ein Vollprogramm mit einem hohen Wortanteil und nicht vergleichbar mit dem musikorientierten Programm des deutschen RTL Radio vergleichbar. Der Sender ist seit den 1970er Jahren einer der meistgehörten Sender Frankreichs.
Rundfunkgeschichte vom 14. März
Die erste Goldene Schallplatte wird am 14. März 1958 von der Recording Industry Association of America (RIAA) vergeben. Ausgezeichnet wird Perry Comos Single „Catch a Falling Star“ vom Label RCA Victor.
Die Single ist die erste, die nachgewiesenermaßen mehr als eine Million Mal verkauft wird. Nun sind schon früher Schallplatten in diesen Stückzahlen über die Ladentheken gegangen – allerdings ohne dass eine offizielle Stelle dies zertifiziert hätte. Daher ist Perry Como der erste, der eine Goldene Schallplatte erhält.
Rundfunkgeschichte vom 13. März
Niemand muss mehr Angst um seine Frisur haben: Der Lautsprecher kommt! Der erste Radioempfänger mit Lautsprecher wird ab dem 13. März 1923 produziert. Was das mit der Frisur zu tun hat? Die bis dahin üblichen schweren Kopfhörer ruinieren jede Friseurkunst und sind daher gerade bei Frauen nicht sehr beliebt.
So ungefähr hat der erste Lautsprecher ausgesehen
Rundfunkgeschichte vom 12. März
U.S. Präsident Franklin D. Roosevelt hält 1933 sein erstes öffentliches Kamingespräch über Radio ab, kurz nach seiner Amtseinführung. Es folgen bald weitere, insgesamt hält Roosevelt 30 Radioansprachen bis 1944, die als „Fireside Chat“ bekannt werden, also als eher zwanglose Gespräche in einfacher, leicht verständlicher Sprache. Darin behandelt er die wichtigsten Themen der Zeit, angefangen von der Bankenkrise bis zur Kriegserklärung an Japan nach dem Bombardement von Pearl Harbor.
Sein Ton und sein Auftreten vermitteln Selbstsicherheit in Zeiten der Verzweiflung und Unsicherheit. Roosevelt genießt während seiner gesamten Präsidentschaft ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit – nicht zuletzt wegen der Kamingespräche.
Rundfunkgeschichte vom 11. März
Die großen TV-Networks in den USA bekommen am 11. März 1971 Post von der Aufsichtsbehörde FCC: Sie teilt ABC, CBS und NBC mit, dass ab September ein begrenztes dreistündiges Abendprogramm - die so genannte „Prime Time“ - eingeführt wird. Die Programme der Sender sollen zwischen 20 und 23 Uhr an der Ost- und Westküste ausgestrahlt werden. Was dann passiert, ist ein Musterbeispiel für alle Versuche der Medienregulierung!
Der Grund für die neue Regel ist, dass die drei großen Fernsehnetzwerke den Markt für die Produktion von Fernsehprogrammen beherrschen, einen Großteil der der Öffentlichkeit präsentierten Programme kontrollieren und die Entwicklung unabhängiger Zulieferer und lokaler Sender behindern.
Ursprünglich verlangte die Entscheidung von den Networks, dass sie montags bis samstags eine halbe Stunde ihres Programms an ihre Tochtergesellschaften (oder eigene Sender) in den 50 größten Märkten abtreten, und sonntags eine volle Stunde. Daraufhin streichen die Networks während dieser Zeiten allerdings komplett die Zulieferung für alle Sender.
Ab dem 13. September 1971 müssen die lokalen Sender die freigewordenen Sendezeiten füllen. Die FCC und die Befürworter der Regelung hoffen, dass die Sender sich bemühen, Sendungen mit öffentlich-rechtlicher oder pädagogischer Ausrichtung auszustrahlen. Das aber ist den Sendern viel zu teuer – sie senden lieber alte Serien oder Sitcoms. Kritiker bescheinigen daher der Primetime-Regel, dass das erklärte Ziel, das Programm zu verbessern und zu diversifizieren, nicht erreicht wird. Aber erst 1996 wird die Regel außer Kraft gesetzt.
Rundfunkgeschichte vom 10. März
Ein Meilenstein in der Radiogeschichte: In den USA sind 1922 eine Million Radiogeräte im Einsatz, wie das Magazin „Variety“ stolz berichtet!
Nur zwei Wochen zuvor hatte die erste nationale Radiokonferenz –
geleitet von US-Präsident Herbert Hoover – in Washington, D.C., getagt.