Rundfunkgeschichte vom 09. Oktober
Alle Zuhörer lauschen andächtig, nur der Sitznachbar kramt in einer Bonbontüte nach etwas Süßem und knistert mit dem Papier. Das ist genauso nervtötend wie Dauerhuster im Konzert, die keinen Bonbon haben. Auch Sängerin Barbra Streisand kennt solche Probleme. Bei ihrer Show am 9. Oktober 2006 im Madison Square Garden in New York allerdings stört ein hartnäckiger Zwischenrufer. Er bringt die Diva derart aus der Fassung, dass diese brüllt: „Halt die Fresse!“
Was ist passiert? Streisand baut einen politischen Sketch in ihre Show ein, mit einem Imitator, der US-Präsident George W. Bush als stümperhaften Idioten darstellt. Die meisten Zuschauer klatschen eher aus Höflichkeit, aber die Künstlerin muss sich auch viel Spott gefallen lassen. Denn etliche Zuschauer sind gekommen, um Streisand singen zu hören und die Einlage dauert und dauert. Streisand versucht, die aufkommenden Wogen zu glätten, ruft: „Kommt schon, seid höflich!“ Aber ein Zwischenrufer will nicht aufgeben. Und schließlich brüllt Streisand:
„Halt die Fresse!“ Dafür bekommt sie dann doch stürmischen Beifall.