Rundfunkgeschichte vom 01. April
Und das ist kein Aprilscherz: Die älteste noch bestehende Sendeanlage der Welt steht in der Nähe von Berlin: Am 1. April 1906 beginnt der Aufbau der Großfunkstelle Nauen. Der Telefunken-Techniker Richard Hirsch pachtet dafür ein 40 Hektar großes Grundstück. Aufgebaut wird zu Beginn ein 100 Meter hoher Stahlfachwerkmast, an dem eine Schirmantenne hängt, als Sender dient ein Knallfunkensender. Ein Problem allerdings haben die Techniker von Telefunken: Es gibt keinen Stromanschluss auf dem Gelände. Kurzerhand stellen sie eine Lokomotive ins improvisierte Sendergebäude, diese treibt einen Wechselstromgenerator an.
Schon bei den ersten Probesendungen werden die in Nauen gesendeten Signale in Norddeich (300 Kilometer Entfernung) und Sankt Petersburg (1300 Kilometer Entfernung) empfangen. Schnell wird der Sender verbessert und 1911 gelingt eine Funkverbindung zur Station Kamina in der damaligen deutschen Kolonie Togo. Der Antennenmast wird auf 200 Meter aufgestockt, doch ein Sturm zerstört ihn. Daraufhin wird mit etwas niedrigeren Antennen in verschiedenen Konfigurationen experimentiert, bevor 1914 eine 1000 Meter lange Antenne errichtet wird, die von einem 260 und zwei 120 Meter hohen Masten gehalten wird. Mit ihr wird auch die Station Windhoek in Deutsch-Südwestafrika erreicht.
Im Ersten Weltkrieg nutzt die Marine den Sender, danach übernimmt die Reichspost und im Zweiten Weltkrieg dienen die Sender dazu, Mitteilungen an getauchte U-Boote zu schicken. Die russische Armee demontiert alle Technik nach Kriegsende. Erst 1955 wird wieder gesendet, vom Auslandsrundfunk der DDR. Nach der Wende übernimmt die Deutsche Welle, die Anlagen gehen an die Bundespost.
Genutzt werden momentan noch Anlagen aus den Jahren 1964 und 1997, sie sind 70 und 80 Meter hoch. Unter anderem sind vier drehbare Kurzwellenantennen der Firma Thomson Broadcast in Betrieb.
Und das ist kein Aprilscherz: Die älteste noch bestehende Sendeanlage der Welt steht in der Nähe von Berlin: Am 1. April 1906 beginnt der Aufbau der Großfunkstelle Nauen. Der Telefunken-Techniker Richard Hirsch pachtet dafür ein 40 Hektar großes Grundstück. Aufgebaut wird zu Beginn ein 100 Meter hoher Stahlfachwerkmast, an dem eine Schirmantenne hängt, als Sender dient ein Knallfunkensender. Ein Problem allerdings haben die Techniker von Telefunken: Es gibt keinen Stromanschluss auf dem Gelände. Kurzerhand stellen sie eine Lokomotive ins improvisierte Sendergebäude, diese treibt einen Wechselstromgenerator an.
Schon bei den ersten Probesendungen werden die in Nauen gesendeten Signale in Norddeich (300 Kilometer Entfernung) und Sankt Petersburg (1300 Kilometer Entfernung) empfangen. Schnell wird der Sender verbessert und 1911 gelingt eine Funkverbindung zur Station Kamina in der damaligen deutschen Kolonie Togo. Der Antennenmast wird auf 200 Meter aufgestockt, doch ein Sturm zerstört ihn. Daraufhin wird mit etwas niedrigeren Antennen in verschiedenen Konfigurationen experimentiert, bevor 1914 eine 1000 Meter lange Antenne errichtet wird, die von einem 260 und zwei 120 Meter hohen Masten gehalten wird. Mit ihr wird auch die Station Windhoek in Deutsch-Südwestafrika erreicht.
Im Ersten Weltkrieg nutzt die Marine den Sender, danach übernimmt die Reichspost und im Zweiten Weltkrieg dienen die Sender dazu, Mitteilungen an getauchte U-Boote zu schicken. Die russische Armee demontiert alle Technik nach Kriegsende. Erst 1955 wird wieder gesendet, vom Auslandsrundfunk der DDR. Nach der Wende übernimmt die Deutsche Welle, die Anlagen gehen an die Bundespost.
Genutzt werden momentan noch Anlagen aus den Jahren 1964 und 1997, sie sind 70 und 80 Meter hoch. Unter anderem sind vier drehbare Kurzwellenantennen der Firma Thomson Broadcast in Betrieb.