Rundfunkgeschichte vom 04. März
Emil Berliner, aus Wolfenbüttel in die USA ausgewanderter Techniker, entwickelt 1877 ein funktionierendes Mikrofon. Es arbeitet mit Kohlekontakten, die eine leitende Verbindung herstellen. Die Erfindung verkauft er für 50000 US-Dollar an die Bell Telephone Company, die es im neu entwickelten Telefon einsetzt.
Berliner ruht sich nicht aus, sondern investiert das Geld in ein Forschungslabor. Er gründet eine die erste europäische Gesellschaft zur Produktion von Telefonteilen, meldet 1887 ein Patent auf einen scheibenförmigen Tonträger an, in den eine Rille geritzt und so Schwingungen konserviert werden – die Schallplatte ist geboren. Bestandteil des Patents ist auch ein Aufnahme- und Abspielgerät, das ursprüngliche Grammophon. Der große Vorteil der Schallplatte gegenüber dem Tonzylinder von Thomas Alva Edison ist, dass Schallplatten industriell und schnell hergestellt werden können, während die Tonzylinder einzeln zu bespielen sind.
Aber auch Erfindungen aus anderen Bereichen gehen auf Berliners Konto: So ein besonderer Parkettboden und ein Hubschrauber. Berliner stirbt im Jahr 1929.