Rundfunkgeschichte vom 01. März
Nikola Tesla präsentiert im Jahr 1893 erstmals öffentlich die Radio-Übertragung. St. Louis im US-Bundesstaat Missouri ist der historische Ort. Zwar hat der Ingenieur schon zuvor seine Erfindung hinter verschlossenen Türen präsentiert, hier allerdings macht er es das erste Mal in der Öffentlichkeit. Die Vorlesung trug den Namen: „On Light and Other High Frequency Phenomena“, auf Deutsch „Über das Licht und andere Hochfrequenz-Phänomene“. Dadurch wird das Prinzip der Radiokommunikation bekannt, also das Senden von Signalen durch den Raum zu Empfängern.
Noch vor der Entwicklung der Vakuumröhre enthalten Teslas Schriften alle Elemente, die später in Radiosysteme eingebaut werden. Er experimentiert zunächst mit magnetischen Empfängern, im Gegensatz zu anderen Erfindern wie Guglielmo Marconi. Diese benutzen Köhärer, also Geräte, die aus Rohren bestehen, die mit Eisenspänen gefüllt sind.
Teslas Arbeit ist anfangs nicht im Fokus der öffentlichen Diskussion, die von den Entwicklungen Marconis bestimmt wird. Anerkennung bekommt Tesla erst Jahrzehnte später, als 1943 das Oberste Patentgericht der Vereinigten Staaten feststellt, „dass Marconi in seinem Basispatent nichts tat, was nicht schon gesehen und offengelegt worden war“. Seitdem gilt Tesla als Erfinder des Radios. Er selbst erlebt den Triumph nicht mehr, ist er doch einige Monate zuvor, am 7. Januar 1943, im Alter von 86 Jahren gestorben.