Rundfunkgeschichte vom 16. Januar
Diese Schlagzeile sorgt am 16. Januar 1926 für Aufsehen:
In einer anderen Zeitung, dem australischen „Kalgoorlie Miner“ heißt es wenige Wochen später: „Edmond Belin, der Erfinder des Systems, das es möglich gemacht hat, Handschrift und Zeichnung per Telegraf zu übertragen, hat angekündigt, dass innerhalb von ein paar Wochen die Übertragung von Visionen durch drahtlose Wellen eine vollendete Tatsache sein wird.“
In einem Experiment seien Bildpunkte mittels eines rotierenden Spiegelapparats übertragen worden. So werde eine Illusion von Bewegung vermittelt. Edmond Belin wird mit den Worten zitiert: „Ich bin sicher, dass noch vor Ende 1926 ein Redner, der in ein Mikrofon spricht, sowohl seine Stimme als auch sein Bild gleichzeitig über den ganzen Erdball übertragen haben wird.“ Ganz so schnell ging es dann doch nicht.
Einzelne Fotos waren schon ab November 1924 drahtlos über den Atlantik übertragen worden– über Radiofrequenzen. Über Kabel hatte das schon länger geklappt, Zeitungen nutzten die Idee, um Fotos von Stadt zu Stadt zu übertragen. RCA nutzte dann das Radio, um ein Bild von US-Präsident Calvin Coolidge von New York nach London zu übertragen.